Eltern kennen die Diskussion mit ihrem Nachwuchs: Wann gibt es endlich mehr Taschengeld? Dabei erhalten Kinder zwischen 6 und 13 Jahren heute durchschnittlich etwas mehr als 27 Euro im Monat Taschengeld. Dieser Wert ist in den letzten Jahren gestiegen. Ein Ende des Trends ist nicht abzusehen, werden doch typische kindliche Vergnügen wie Kino oder Kirmes immer teurer. Kinder müssen den Umgang mit Geld Schritt für Schritt erlernen. Da stellt sich den Eltern dann auch die Frage, wann ein eigenes Konto sinnvoll ist.
Taschengeldes hilft, Geld zu verstehen
Als Taschengeld wird der Betrag bezeichnet, der einem Kind oder Jugendlichen zur freien Verfügung überlassen wird. Sie lernen, dass Geld nur in begrenztem Maße zur Verfügung steht und daher genau überlegt werden muss, wofür es ausgegeben wird. Eltern beginnen heute meist schon mit der Einschulung, regelmäßig Taschengeld auszuzahlen. Sind es anfangs noch sehr kleine wöchentliche Beträge, erhalten Jugendliche meist monatlich ihr Taschengeld. Doch dazu kommen meist noch weitere Geldgeschenke. Oft schenken Großeltern oder Paten zum Geburtstag oder zum Weihnachtsfest einen größeren Betrag. Damit sollen teurere Wünsche erfüllt werden. Spätestens jetzt ist ein eigenes Konto für das Kind sinnvoll.
Das Kinderkonto fördert den Umgang mit unbaren Mitteln
Während das regelmäßige Taschengeld den Kindern und Jugendlichen tatsächlich zur freien Verfügung steht, möchten die Eltern bei der Ausgabe von Gespartem gern ein Wörtchen mitreden. Das Sparen müssen Kinder jedoch erst lernen. Kinderkonten, die ab einem Alter von 11 Jahren empfohlen werden, eignen sich dabei gut. In diesem Alter wurde der Umgang mit Münzen und Scheinen bereits geübt. Kinder wissen jetzt, dass sie nur das ausgeben können, was in der Geldbörse ist. Jetzt ist es an der Zeit, auch unbare Geldgeschäfte kennenzulernen. In der deutschen Wirtschaft geht die Anzahl der baren Transaktionen immer weiter zurück. Auch Kinder müssen an Geldautomaten, Lastschriften und Einzugsermächtigen herangeführt werden. Erster Schritt kann die gemeinsame Eröffnung des Kinderkontos sein. Auch die ersten Einzahlungen erledigen Eltern am besten zusammen mit dem Kind. Für die Sparguthaben gibt es meist eine attraktive Verzinsung. Mit einem Kontoauszug der Zinsgutschrift können diese Zusammenhänge kindgerecht erklärt werden. Mit der Bankkarte wird dann geübt, Geld am Automaten anzufordern. Durch die besonderen Kontobedingungen werden Überziehungen verhindert. Begleiten Erwachsene die ersten Transaktionen mit der Bank, so wird es Jugendlichen leichter fallen, das Bankkonto aktiv zu nutzen. Der Lohn des ersten Ferienjobs oder das Geldgeschenk zur Konfirmation bzw. Jugendweihe kann dann schon (fast) allein verwaltet werden.