Ein Girokonto mit Zinsen auf das Guthaben klingt verlockend und die Angebote dahingehend mehren sich auf dem Markt. Doch wie rentabel ist die Verzinsung und welche Alternativen finden sich?
Bei der Auswahl sollte immer das Gesamtpaket stimmen, so dass neben der Zinshöhe auch weitere Faktoren, wie Kontoführungsgebühren, Kreditkarte und weitere Faktoren berücksichtigt werden sollten.
Das Girokonto mit Guthabenverzinsung gezielt auswählen
Betrachtet man sich die Zinsen, die auf Guthaben gewährt werden, so zeigt sich der Zinssatz zwischen 0,1 und 0,5 % als realistisch. In unserem Vergleich Stand: November 2024 gibt es jedoch ein Angebot, dass sogar bis zu 0,00% Verzinsung auf das Guthaben bietet, bei kostenloser Kontoführung.
Zum Vergleich der Girokonten mit Guthabenverzinsung
Die Angebote der Banken im Internet können sich auch an Staffelbeträgen orientieren, das heißt, die Guthabenverzinsung erhöht sich je nach Betrag auf dem Konto. Auch ist es möglich, dass Zinsen auf das Guthaben nur für ein Jahr oder einen begrenzten Zeitraum gewährt werden, was oft als Neukundenbonus gilt. Zunächst steht eine Analyse der eigenen Finanzen auf dem Programm, bevor die Entscheidung für ein Girokonto mit Zinsen fallen sollte. Denn wer von vorneherein weiß, dass er einen Dispositionskredit in Anspruch nehmen wird und das dauerhaft, für den macht ein solches Angebot wenig Sinn, denn Zinsen gibt es eben nur bei Guthaben auf dem Konto.
Weitere Konditionen beim Girokonto mit Zinsen
Die Zinsen auf das Guthaben sind die eine Seite der Medaille, doch ein Girokonto mit Zinsen ist immer nur so attraktiv wie die Gesamtheit der günstigen Konditionen. Die kostenlose Kontoführung, kostenfreie Buchungen, geringe Gebühren für weltweite Überweisungen, das kostenlose Abheben von Bargeld am Automaten, Bankkarten inklusive, Sicherheit und Service bei Fragen sprechen für ein effektives Girokonto, bei dem sich auch Zinsen auf das Guthaben positiv bemerkbar machen. Der Zeitraum, in dem die Gutschrift der Zinsen erfolgt, sollte kurz sein, am besten monatlich oder vierteljährlich, um den Zinseszins optimal zu nutzen. Für den Fall, dass das Konto überzogen werden muss, ist es gut zu wissen, wie hoch der Zinssatz für den Dispokredit ist.
Bessere Zinsen durch die Kombination mit einem Tagesgeldkonto
Viele Banken bieten heute die Kombination von Girokonto und Tagesgeldkonto an. Der Kunde kann dadurch einen höheren Zinssatz auf das Tagesgeld erhalten und gezielt sparen. Er überweist Beträge seiner Wahl vom Girokonto auf das Tagesgeldkonto und erhält so einen höheren, variablen Zins von bis zu 2,5% und mehr, je nach Angebot. Die Tagesgeldkonditionen sind hier zu beachten. Neben der ebenfalls kostenfreien Kontoführung, sind kurze Intervalle bei der Zinsgutschrift und eine Zinsgarantie für einen bestimmten Zeitraum von Vorteil. Die Einlagensicherung der Bank sollte geprüft werden.
Zinserträge sind steuerpflichtig
Zinsen erwirtschaften, bedeutet Einnahmen aus Kapitalvermögen, was wiederum die Steuer interessiert. Zinserträge bleiben jedoch bis zu einem Freibetrag von 801 Euro bei Alleinstehenden und dem doppelten Betrag bei zusammen veranlagten Partnern steuerfrei, wenn zuvor bei der Bank ein entsprechender Freistellungsauftrag eingereicht wurde. Ansonsten behält die Bank die Abgeltungssteuer ein und führt sie an die Finanzbehörde ab, was sich ungünstig auf das Girokonto mit Zinsen auswirkt.